Der große Lokalstolz und der damit verbundene starke Gemeinschaftssinn haben natürlich ihre historischen Gründe. So ist die Existenz des Dorfes Wülfingen immer eng verbunden mit dem Geschlecht der Bock von Wülfingen.
Wenn auch erst 1175 in einer Urkunde des Bischof Adelog von Hildesheim ein Hermann von Wülfingen erwähnt wird, so wird man davon ausgehen können, daß der Ursprung des Ortes in der Siedlung eines „Wulf” zu sehen sein wird, die in die vorfränkische Zeit zurück reicht.
Die Bock von Wülfingen sind als Lehnsmannen und auch Dienstmannen der Grafen von Poppenburg und der Bischöfe von Hildesheim bekundet. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts ist Wülfingen der Stammsitz des Geschlechtes. Jürgen Huck spricht in seiner Familiengeschichte „Die Bock von Wülfingen“ von einem “ freien Sattelhof bei dem Kirchhofe belegen, nebst sechs Hufen Landes zehntfrei, 1423 geheten de Tornehof (Turmhof)“.
Dieser befestigte Adelssitz, im Volksmund allgemein Burg genannt, soll im 16. Jahrhundert den Ansprüchen für einen adligen Wohnsitz nicht mehr genügt haben und auch langsam verfallen sein. Zerstört wurde der Turmhof vermutlich am 24.05.1641. Das Geschlecht der Bock von Wülfingen verlegte seine Stammsitze nun nach Elze und Bockerode.
(Auszug aus der Geschichte des Dorfes Wülfingen)