Hardingsen ist ein wüst gewordener Ort der nördlich von Wülfingen an der heutigen B 3 gelegen. Die Wüstwerdung ist wahrscheinlich im 15. Jahrhundert geschehen.
Die Wüstungsperiode begann etwa in der Mitte des 14. Jh. und dauerte bis ins 17. Jh. In dieser Zeit verringerte sich die Zahl der Höfe in der Weise, dass nach und nach ganze Orte aufgegeben wurden und sich deren Bewohner in anderen Ortschaften neu ansiedelten.
Die Höfe aus den aufgegebenen Orten wurden in größeren meistens zentral gelegenen Ortschaften neu aufgebaut und die Anbauflächen nun von dem neuen Hof weiter bewirtschaftet. Vereinzelt wurden die Höfe auch in Form größerer Besitzungen durch Übernahme freigewordener Ländereien gegründet. Ein Grund mag die Unsicherheit gewesen sein. In einer größeren Gemeinschaft konnte man sich geborgener fühlen.
Das Calenberger Land, damals an wichtigen Heerstrassen gelegen, hatte mit seinen fruchtbaren Böden schon immer Freund und Feind angelockt so dass der Wunsch nach besserem Schutz verständlich erscheint. Der Ort Hardingsen wurde in Wülfingen aufgenommen.