Wülfinger zu sein, hatte für die Bewohner dieses Elzer Ortsteiles schon immer eine hohe Bedeutung gehabt. So groß war schon ihr Stolz in der Vergangenheit, dass sie sich mit Erfolg lange Zeit dagegen wehren konnten, dass ihnen wörtlich genommen das Wasser abgegraben wurde.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts bemühte sich die Stadt Hildesheim darum, im Leinetal Trinkwasser zu finden. Der Widerstand der Wülfinger war groß. Man verweigerte den Hildesheimern das Befahren Wülfinger Feldwege. Als das Wasserwerk im Jahre1910 an der Gemarkungsgrenze, allerdings auf Poppenburger Grund und Boden errichtet worden war, bot die Stadt Hildesheim an, eine Leitung in das Dorf zu legen und den Wülfingern kostenlos Wasser zu liefern.
Der Gemeindeausschuss lehnte das Angebot ab. Erst seit dem Jahre 1955 gab es einen Leitungsanschluß. Nun mußte das Wasser aber natürlich bezahlt werden. Inzwischen arbeitet das Wasserwerk nicht mehr. Der Maschinenraum steht leer. Das im jugendstil gebaute Haus blieb aber als denkmalgeschütztes Baudenkmal erhalten.